Du hast einen Pilzpott vor Dir stehen und würdest am liebsten direkt loslegen?

Zusätzlich zum Anleitungsposter findest Du hier drei Videos mit allen nötigen Informationen, um erfolgreich Deine eigenen Austern- oder Rosenseitlinge zu züchten. Mit dem Pfeilsymbol in der rechten unteren Ecke der Schaltleiste kannst Du das Video in die Vollbild-Ansicht vergrößern.

Weiter unten findest Du außerdem Antworten auf die häufigsten Fragen. Los geht’s!

Häufige Fragen beantwortet!

Das Myzel hat eine weiße Farbe. Ein bis drei Tage nach dem Anmischen oder Füttern sollte sich an der Oberfläche weißer Flaum zeigen, also das wachsende Myzel. Zeigen sich an Deinem Kaffeesatz dagegen grüne oder rote Flecken, hat Schimmel in Deinem Pilzpott Fuß gefasst.

Entdeckst Du Schimmel in Deinem Pilzpott, kannst Du versuchen diesen zu entfernen, sofern nur kleine Stellen betroffen sind. Entnimm dazu die betroffene Stelle großzügig mit einem sauberen Löffel und füttere dort eine dünne Schicht frischen Kaffeesatz nach. Wenn Du Glück hast, gewinnt das Seitlingsmyzel noch einmal die Oberhand. Wenn sich der Schimmel jedoch stärker ausbreitet, musst Du den Inhalt des Pilzpotts leider im Biomüll oder Kompost entsorgen. Wenn Du es noch einmal probieren möchtest, kannst Du den Pilzpott gründlich reinigen, neue Brut bei uns bestellen und einen weiteren Versuch starten!

Die Plastikdose verträgt Temperaturen von bis zu 90 °C. Wenn Du den Pilzpott von uns erhältst, reicht es aus, wenn Du ihn einmal mit Desinfektionsmittel reinigst. Solltest Du nach einem missglückten Versuch noch einmal starten wollen, raten wir Dir, die Dose mit heißem Wasser und einem kleinen Schuss Essigessenz zu reinigen. Das Tape im Deckel kannst Du gegen ein atmungsaktives Pflaster tauschen.

Wenn Du die folgenden fünf Tipps berücksichtigst, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich Schimmel in Deinem Pilzpott ausbreitet, sehr gering:

  1. Arbeite möglichst sauber und verwende immer frischen Kaffeesatz, also nur vom gleichen Tag. Beim Aufbrühen wird der Kaffee pasteurisiert und ist damit quasi keimfrei.
  2. Lass den Kaffeesatz am besten in einem sauberen Gefäß abkühlen, bevor Du ihn verwendest. So vermeidest Du, dass sich Mikroorganismen aus der Umgebung im Kaffeesatz ansiedeln.
  3. Berücksichtige unsere Hinweise zur idealen Feuchte des Kaffeesatz in der Anleitung. Wenn der Kaffeesatz zu feucht oder zu trocken ist, fühlt sich das Seitlingsmyzel weniger wohl und Schimmel hat eine bessere Chance, Fuß zu fassen.
  4. Desinfiziere vor dem Anmischen den Pilzpott und den Löffel, den Du verwendest; auch beim späteren Füttern.
  5. Hol die Pilzbrut einige Stunden vor dem Anmischen aus dem Kühlschrank (ca. 8-12 h). So hat das Myzel Zeit aktiv zu werden und kann den Kaffeesatz schneller durchwachsen. Und wenn der Seitling einmal die Oberhand gewinnt, teilt er den Kaffeesatz nur sehr ungern mit anderen Pilzen!

Nimm Dir bei jeder Fütterung Zeit, den bisherigen Inhalt des Pilzpotts gründlich zu begutachten und auf Anzeichen von Schimmel zu prüfen.

Deinen Pilzpott solltest Du immer dann füttern, wenn die Oberfläche der letzten Schicht mehr oder weniger komplett vom Myzel durchwachsen ist. Das wird etwa alle zwei bis vier Tage der Fall sein, je nachdem wie viel Kaffeesatz Du pro Fütterung dazu gibst und wie schnell das Myzel wachsen kann.

Während der Fütterungsphase kannst Du einige Löffel Substrat, das bereits durchwachsen ist, abnehmen und in ein geeignetes vorbereitetes Gefäß umfüllen. Das kann z.B. ein gereinigter Joghurteimer sein, in dessen Deckel Du ein Loch gemacht hast. Diesen Ableger kannst Du dann nach dem gleichen Vorgehen füttern und zum Fruchten bringen wie Deinen Pilzpott.

Wenn Dein Pilzpott bis zum Rand gefüllt und komplett durchwachsen ist, ziehst Du ihn an einen hellen und kühleren Ort um. Vermeide direkte Sonneneinstrahlung und die Nähe zu Heizkörpern ebenso wie Zugluft, da diese Austrocknung begünstigen. Insbesondere zu Beginn der Fruchtungsphase kannst Du den Pilzpott mit einem feuchten, aber luftdurchlässigen Tuch abdecken oder eine saubere Plastiktüte locker darüber stülpen. Achte aber darauf, dass noch frische Luft an den Pilzpott gelangen kann, da die Pilze nun Sauerstoff zum Wachsen benötigen. Sobald die ersten Fruchtkörper zu sehen sind, besprühe diese regelmäßig mit etwas Wasser, sodass sie leicht benetzt sind.

Sofern das Myzel den Kaffeesatz gut durchwachsen hat und der Pilzpott anschließend an einem hellen, kühleren und feuchten Ort steht, sollte er eigentlich innerhalb von 7-10 Tagen beginnen, Fruchtkörper auszubilden. Sollte das nicht der Fall sein, obwohl kein Schimmel auf dem Substrat zu sehen ist und alles mit Myzel bewachsen ist, überprüfe, ob die Temperatur im Raum in etwa den Temperaturangaben in der Anleitung entspricht. Außerdem kannst Du, wenn Du einen Pilzpott in der Sorte Austernseitling hast, diesen für ein paar Stunden, z.B. über Nacht, in den Kühlschrank stellen. Durch die Kälte erhält das Myzel in der Natur den Impuls, nun Fruchtkörper auszubilden (das gilt nur für Austernseitlinge!). Stelle den Pilzpott anschließend wieder an seinen hellen und kühlen Ort. Um für ausreichende Feuchtigkeit zu sorgen, besprühe die beklebte Öffnung im Deckel bis sich Fruchtkörper ausbilden etwa einmal täglich, decke den Pilzpott mit einem feuchten, aber luftdurchlässigen Tuch ab oder stülpe eine saubere Plastiktüte locker darüber. Achte aber darauf, dass noch frische Luft an den Pilzpott gelangen kann, da die Pilze nun Sauerstoff zum Wachsen benötigen.

Deine Ernte lässt sich problemlos 3-5 Tage im Kühlschrank lagern, bevor Du sie zu einem leckeren Gericht verarbeitest. Am besten bewahrst Du sie so auf, dass die Pilze atmen können. In geschlossenen Plastikdosen fangen sie an zu schwitzen und verderben schneller. Besser geeignet sind Papiertüten oder eine offene Aufbewahrung im Gemüsefach. Bei der Zubereitung solltest Du darauf achten, dass die Seitlinge gut durcherhitzt werden. Sie eignen sich nicht dazu, roh verzehrt zu werden!

Lässt Du die Seitlinge nach der Ernte ein paar Tage im Kühlschrank liegen, kann es insbesondere bei Austernseitlingen passieren, dass sich auf der Oberseite des Fruchtkörpers weißer Flaum ausbildet. Das ist kein Schimmel, sondern vollkommen unbedenklich! Der weiße Flaum ist das, was Du auch in der Fütterungsphase beobachtet hast: das Myzel der Seitlinge. Durch das „gestapelte“ Wachstum der Seitlinge fallen aus den Lamellen der oberen Pilze Sporen auf die darunter liegenden Pilze und beginnen nach ein paar Tagen Myzel auszubilden. Sollten Deine Pilze allerdings schon deutlich länger als 3-5 Tage im Kühlschrank liegen und der Flaum andere Farben als weiß annehmen, musst Du Deine Ernte leider entsorgen.

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